Geschichte
Neuland von den Anfängen bis zur Gegenwart
Die Geschichte unseres Seminar- und Tagungshauses beginnt im Sennesand. Hier, auf unserem weitläufigen Grundstück im Bielefelder Süden, baut die Sozialistische Arbeiterjugend in den dreißiger Jahren ihre Zeltlager auf. Kinder und Jugendliche leben und diskutierten zusammen, sitzen nebeneinander auf dem Donnerbalken und träumten von einer besseren Welt.
Die ersten Zeltlager tragen Namen wie „Neuland“ und „Rote Entwicklung“. Nachdem die Nazi-Jahre vorbei waren, taucht nur das Neuland-Banner wieder auf – und wird zum Namensgeber für unser Haus. Mit ihren eigenen Händen bauen Kinder und Jugendliche unterstützt von Ehrenamtlichen und lokalen Betrieben das erste Haus, das „Lila Haus“, in dem wir auch heute noch Gäste unterbringen.
Über die Jahrzehnte wird Neuland erwachsen, immer mehr Gebäude kommen dazu, die mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gebaut werden können. Die äußeren Rahmenbedingungen haben sich deutlich verändert, aber immer noch ist Neuland ein Ort, wo diskutiert, gelacht, gelebt – und manchmal auch geträumt wird.
Chronik
ca. 1930
Das Gelände rund um das heutige „Lila Haus” wird vom Bauern Gustav Detmer gepachtet.
1931
Die sozialistische Arbeiterjugend veranstaltet kleinere Lager und „Probelager” für die großen Zeltlager.
1932
Im Juli und August wird ein großes Jugendlager durchgeführt, organisiert nach dem Prinzip der Sozialistischen Kinderrepublik (nach Dr. Kurt Loewenstein). Diese Kinderrepubliken verbinden Erlebnispädagogik mit Selbstorganisation und Selbstverwaltung. Die Zeltgemeinschaften werden in zwei Dörfer aufgeteilt: Dorf I legte sich den Namen „Neuland” zu, Dorf II führt den Namen „Rote Entwicklung”.
1933
Durch einen Scheinvertrag Oskar Wiethüchters werden das Gelände und die darauf errichtete Baracke dem Zugriff der Nazis entzogen. 1935 tritt an dessen Stelle Willi Möller (Ehefrau: Tilla Möller) in dieses Pachtverhältnis ein. Hierhin ziehen sich Aktivistinnen und Aktivisten der Kinderfreundebewegung und der Sozialistischen Arbeiterjugend während der Nazi-Zeit zurück und veranstalteten "illegale" Treffen.
1947
Das erste Zeltlager findet wieder an alter Stelle statt. Rechtzeitig zuvor hat man noch Fahnen und andere Materialien in Bielefeld wiederentdeckt, die aus der ersten großen Kinderrepublik im Jahr 1932 an dieser Stelle stammten. Darunter befand sich auch das Dorfschild „Neuland”.
Oktober 1948
Der erste Spatenstich zum Bau unseres heutigen „Lila Hauses”, also des Stammhauses von Haus Neuland.
2. Mai 1949
Die ersten Jugendgruppen ziehen in das neu errichtete Haus ein! Es wird am 26. Juni 1949 offiziell eingeweiht. Zuvor wird mit dem Schwiegersohn des früheren Besitzers ein Erbbaurechtsvertrag über 99 Jahre für das Grundstück abgeschlossen.
1950/52
In dieser Zeit wird das Gelände, das heute links von der Auffahrt nach Haus Neuland vom Senner Hellweg hoch bis zum Fichteheim liegt, vom Grafen Schlieffen erworben (ca. 20.000 qm). Hierhin kommt 1955 eine Baracke, die zuvor in Füssen und am Halterner See gestanden hatte und die Willi Meinke, der Bezirkssekretär der Falken, nach einem Zeltlager in Haltern, wo sie nicht mehr benötigt wurde, nach Haus Neuland hat transportieren lassen. Lange diente diese Baracke auf dem Gelände dem SPD-Unterbezirk Bielefeld zum Unterstellen und Bekleben der Plakatständer für Wahlkampfplakate, wurde aber inzwischen abgerissen
17. Oktober 1959
Das heutige „Rote Haus” und die Tagungshalle werden als Jugendbildungs- und Freizeitstätten eingeweiht. Finanziert mit einem Zuschuß durch die kurzzeitig amtierende Regierung unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Steinhoff, und zwar auf Initiative des Bezirksvorsitzenden der SPD, Emil Groß MdL, zugleich Verleger der „Freien Presse”. Träger dieses Hauses ist der Verein Kinderfreunde, dessen erster Vorsitzender wiederum Emil Groß ist.
11. April 1964
Ein Erweiterungsbau des heutigen „Lila Hauses“ wird eingeweiht.
60er Jahre
Im Haus Neuland finden Wochenendseminare für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende statt, organisiert von Professor Dr. Ulrich Lohmar MdB und Alois Hüser gemeinsam mit Ilse Lindau. Es sind Seminare mit 200 bis 500 Schülern, die das Defizit an politischer Bildung und gelebter Demokratie spüren, das sich dann ab 1966 in der „Außerparlamentarischen Opposition” Ausdruck verlieh. Dieses Kapitel der Neuland-Geschichte bleibt noch zu beschreiben. Fest steht, dass die Seminare für Jugendliche das heutige Verständnis von Haus Neuland entscheidend prägen.
Um 1967 herum entsteht die politische Familienbildungsarbeit in Haus Neuland (Reihe „Familie heute”). Themen sind Fragen von Erziehung und Schule. Es handelt sich um Modellseminare, die von der Landeszentrale für politische Bildung NRW gefördert und mit einer großen Expertentagung ausgewertet werden; die Ergebnisse führen dazu, dass landesweit politische Familienbildung gefördert wurde.
Ab August 1970 folgt die Seminarreihe „Demokratie in der Familie”, wo Inhalte zur Einübung demokratischer Erziehungsstile und Themen wie: „Kritische Eltern – kritische Kinder”, „Neue Familien und Erziehungsformen” oder „Sexualerziehung in der Familie” im Vordergrund stehen und in einem weiteren Modellversuch zur Familienbildung (1972 bis 1975) einmünden.
Hilde Junker-Seeliger, die diese Arbeit zunächst ehrenamtlich neben ihrer Tätigkeit beim DGB-Bundesvorstand leistet, übernimmt 1971 hauptamtlich die Pädagogische Leitung Haus Neulands.
Aus den Familienseminaren erwächst die Idee des Arbeitskreises Verbraucher e.V., den Hilde Junker-Seeliger gründet und mit dem sie in Haus Neuland – landesweit ziemlich einmalig – die Verbraucherbildung begründet. Parallel initiiert sie die ersten Seminare speziell für ältere Mitbürgerinnen und -bürger und führt in diesem Zusammenhang ein Projekt zur Geschichte der Sozialistischen Arbeiterjugend in Ostwestfalen-Lippe und zu den Anfängen Neulands durch (vgl. B. Brücher/G. Hartmann, „Hebt unsere Fahnen in den Wind! Bilder aus der Geschichte der Sozialistischen Arbeiterjugendbewegung in Ostwestfalen und Lippe“).
1970
Träger dieser Veranstaltungen ist zunächst die Neue Gesellschaft e.V. zu Bielefeld. Sie fusioniert 1970 mit dem Verein Kinderfreunde die Trägerschaft Haus Neuland zum politisch-wissenschaftlichen Bildungszentrum. Geschäftsführerin wird Ilse Lindau, Vorsitzender Arnold Ebert, Vorsteher des Landesverbandes Lippe.
1972
Arnold Ebert wird Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium NRW. Der Bielefelder Beigeordnete Sigismund Koch folgt ihm als Vorsitzender.
1974
Der Haller Landtagsabgeordnete und Bildungsexperte Hans Schwier wird Vorsitzender Haus Neulands e.V..
1975
Am 1. Januar tritt das Weiterbildungsgesetz des Landes NRW in Kraft. Die Heimvolkshochschule Haus Neuland ist anerkannt als Träger der politischen Bildung. Noch in den siebziger Jahren folgen die Gründung des Instituts für Weiterbildung e.V. (zunächst als Träger einer freizeit- und kreativitätsorientierten Weiterbildung, später als Träger einer arbeitswelt- und berufsbezogenen Weiterbildung) und der Verein für Familienbildung e.V.
Ein modernes Werkstattgebäude wird errichtet im Zusammenhang mit Förderkursen für lernschwache Jugendliche. Diese wohnen im heutigen „Lila Haus”. Die Berufsvorbereitungsjahre laufen von 1971 bis 1981.
Parallel wird 1975/76 die Halle in einen multifunktionalen Tagungsraum umgebaut.
1977
Am 1. Juni 1977 übernimmt Sigmar Fischer von seiner Vorgängerin Hilde Junker-Seeliger die Pädagogische Leitung.
1980
Hans Schwier, Vorsitzender der Vereine Haus Neulands, wird Wissenschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen. Damit scheidet er als Vorsitzender aus. Als Vorsitzender folgt ihm sein damaliger Stellvertreter, der Bielefelder Oberstadtdirektor Dr. Eberhard Munzert nach.
1982
Das „Gelbe Haus” wird am 1. Oktober 1982, dem Tag als Bundeskanzler Helmut Schmidt durch ein konstruktives Misstrauensvotum gestürzt wird, eingeweiht. Mit ihm kann Haus Neuland erwachsenengerechte Standards in der Unterkunft bieten und mit neuen Seminarräumen hervorragende Tagungsbedingungen schaffen.
1983
Zum Jahreswechsel 1983/84 wird Dr. Munzert zum Staatssekretär beim Innenminister NRW berufen. Zum neuen Ersten Vorsitzenden wählen die Vereine Haus Neuland Karl Josef Denzer, damals Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag NRW und von 1985 bis zu seiner Pensionierung 1990 Landtagspräsident.
1983/84
Das „Rote Haus” wird modernisiert. Die Küche, bis dahin im Keller des Hauses gelegen, findet nun entsprechend neueren Bestimmungen Platz auf einer Ebene im Erdgeschoss. Wo sich vorher Clubraum, Bibliothek oder Plenarraum befanden, ist nun der Speisesaal.
Die Zimmer in der ersten Etage werden renoviert, die in den Wänden versenkbaren Klappbetten bleiben erhalten. Nach wie vor können dort bis zu sechs Jugendliche schlafen.
Parallel wird nochmals die Tagungshalle modernisiert.
1988
Im Werkstattgebäude wird ein Lehrstudio für die Ausbildung von Hörfunkjournalistinnen und -journalisten für das lokale Radio in NRW eingerichtet (diese Kurse finden bis 1993 statt).
1989
Das „Lila Haus” wird in Eigenleistung noch einmal gründlich renoviert.
1. Juli 1990
Friedel Uthe wird als Nachfolger von Ilse Lindau Geschäftsführer der Vereine Haus Neuland. Ilse Lindau bleibt bis zum 7. Dezember 2001 Haus Neuland als Zweite Vorsitzende erhalten.
1992
Die Kellerbar im „Gelben Haus” wird gründlich umgestaltet und an die Bedürfnisse der Gäste angepasst. Außerdem wird das Werkstattgebäude, nunmehr als „Grünes Haus” nach und nach für den Seminarbetrieb (Tagungsräume) umgestaltet; das Hörfunkstudio wird wieder abgebaut, 2000 wird das Multimedia-Lernzentrum eingerichtet.
31. Dezember 1994
Der Verein für Familienbildung stellt seine Tätigkeit ein. Dies leitet eine Epoche ein, wo Haus Neuland seine Kräfte konzentriert und sich fit macht für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
7. Dezember 2001
Als Nachfolgerin Karl Josef Denzers, der sein Amt aus Altersgründen aufgibt, wird Ute Schäfer MdL, spätere Ministerin für Schule, Jugend und Kinder Vorsitzende der Vereine Haus Neuland.
10. Dezember 2001
In zwölf Zimmern werden die legendären, in die Wand versenkbaren Betten des „Roten Hauses” abmontiert. Sie waren restlos hinüber. Die Zimmer werden renoviert.
31. Dezember 2002/1. Januar 2003
Verschmelzung der bestehenden Vereine Haus Neuland zur Heimvolkshochschule Haus Neuland.
30. Juni 2002
Die Evaluationsphase des Modellprojektes: „Angehörigenarbeit in Altenhilfeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen“ endet. Das Projekt selbst wurde von 1999 bis 2001 durchgeführt. Gefördert von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, wurde es in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e.V. durchgeführt.
April 2004
Das Projekt Qualitätsentwicklung im multikulturellen Arbeitszusammenhang Altenpflege, das in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e.V. durchgeführt und von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW gefördert wird, endet nach 29 Monaten Laufzeit.
2005
Als eine der ersten Einrichtungen in NRW lässt sich Haus Neuland im Rahmen der „Lernerorientierten Qualitätsentwicklung“ zertifizieren. Mit einer Auftaktveranstaltung am 25. Februar 2005 startet das dritte Modellprojekt aus dem Bereich Altenhilfe und Gesundheitswesen, an dem Haus Neuland beteiligt ist. Dieses Mal geht es um die „Familiale Pflege unter den Bedingungen der G-DRG’s“. Ziel ist die Entwicklung von Unterstützungsstrukturen für die häusliche Pflege im Verbund von Krankenhäusern mit Volkshochschulen und Familienbildungsstätten.
01.10.2006
Die Soziologin Ina Nottebohm übernimmt als Nachfolgerin von Friedel Uthe die Geschäftsführung von Haus Neuland. Der langjährige Pädagogische Leiter Sigmar Fischer scheidet wenig später aus.
2006
Ute Schäfer tritt als Vorsitzende von Haus Neuland e.V. zurück. Das Amt übernimmt der ehemalige NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales bzw. Verkehr, Energie und Landesplanung Dr. Axel Horstmann.
Haus Neuland beteiligt sich mit zahlreichen Seminaren und Workshops am Bundesprojekt „Jugend für Vielfalt“, das bis 2010 läuft.
Ein neues Corporate Design löst das traditionsreiche Wolkenlogo ab, sämtliche Publikationen und Flyer werden neu gestaltet, ein neuer Internetauftritt geschaltet.
Mit Hilfe von umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten wird die Attraktivität von Haus Neuland gesteigert. Insbesondere der neue Empfangsbereich mit Rezeption und Kaffee@Lounge kommt bei den Gästen gut an.
2008
Eine neue Satzung tritt in Kraft. Der Verein führt den Namen „Haus Neuland e.V.“ mit Sitz in Bielefeld (Sennestadt). Die Bezeichnung „Heimvolkshochschule“ wird nicht mehr verwendet. Der Verein unterhält als Träger das Haus Neuland, anerkannte Einrichtung der Weiterbildung im Sinne des Weiterbildungsgesetzes in Nordrhein-Westfalen.
Satzungszweck ist die politische Jugend- und Erwachsenenbildung. Dieser Zweck wird insbesondere durch Seminare, Tagungen und Workshops verwirklicht, in denen Bürgerinnen und Bürgern aller Schichten Kenntnisse über gesellschaftliche und politische Zusammenhänge vermittelt werden. Dies geschieht auch in Kooperation mit Gruppen, Verbänden, Organisationen oder mit anderen Bildungsträgern.
Die neuen Marketingstrategien haben Erfolg – das zeigt sich an der kontinuierlich steigenden Zahl der Zahl der Teilnehmenden.
2010
Der Fachbereich "Bildung und Erziehung", insbesondere die Angebote für Fachkräfte in Kitas, erfreut sich immer größerer Nachfrage und zählt mehr als 1.500 Teilnehmende freuen.
Auch die "Politische Akademie" ist gut aufgestellt. Bielefeld wird - laut Bericht der "Landeszentrale der politischen Bildung" - Hauptstadt der Politischen Bildung in NRW.
Es erfolgt eine Retestierung im Rahmen der "Lernerorientierten Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung".
2012
Die ehemaligen Kinderräume unterhalb der Tagungshalle werden zu einem Medienzentrum umgebaut.
2013
Im November erhält unser Vorsitzender Dr. Axel Horstmann den Verdienstorden des Landes NRW und wird damit für sein jahrzehntelanges politisches und gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann würdigt in ihrer Laudatio besonders seinen Einsatz für die politische Jugendbildung.
Das JuMP-Team nimmt seine Arbeit auf. Jugend, Medien und Partizipation sind die Themen. Das Projekt erschließt ungewöhnliche Zielgruppen wie beispielsweise jugendliche Strafgefangene, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Menschen mit Behinderungen. Zum Einsatz kommen aber auch neue Formate in Schulen und modernste Medien (iPads) und Kommunikationsplattformen.
2014
Haus Neuland übernimmt die bis dato verpachtete Küche selbst. Hermanns Küche wird eröffnet und bietet einen offenen Mittagstisch auch für Ausflugsgäste und Wanderer. Zusätzlich ensteht der Bier- und Kaffeegarten "Hermanns Rast". Haus Neuland wird als "Qualitätsbetrieb auf den Hermannhöhen" klassifiziert.
Erneut lässt sich Haus Neuland erfolgreich im Rahmen der "Lernerorientierten Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung" retestieren.
Haus Neuland wird Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Bildungswerke e.V. (ADB).
2015
Das Projekt JuMP (Jugend, Medien, Partizipation) wird um drei weitere Jahre verlängert – bis Ende November 2018. Damit etabliert sich Haus Neuland als Knotenpunkt der politischen Jugendmedienbildung in OWL. Insgesamt werden im Rahmen des Projektes mehr als 50 Personen zur "Fachkraft für politische Jugendmedienbildung" ausgebildet.
2015 – 2017
Die 36 Hotelzimmer im Gelben Haus werden – größtenteils in Eigenleistung – renoviert.
2017 – 2019
Das Souterrain des "Grünen Hauses" wird mit Unterstützung aus dem Kinder- und Jugendplan des Landes Nordrhein-Westfalen zum Hostel umgebaut. Darin stehen fünf hochmoderne Mehrbettzimmer und ein Begleiterzimmer zur Verfügung. Damit hat Haus Neuland insgesamt mehr als 200 Betten.
2018
Das Projekt "JuMP" heißt fortan "JuMP up! – Jugend, Medien, Partizipation" und wird mit geschärftem inhaltlichem Fokus und weiterhin mit Förderung des Landes NRW fortgeführt bis Ende Dezember 2020.
Erfolgreich zertifiziert! Seit Mai 2018 trägt Haus Neuland das Zertifikat des Gütesiegelverbunds Weiterbildung. Qualitätstestiert war die Bildungseinrichtung schon vorher, und zwar seit 2005 durch die Lernerorientierte Qualität in der Weiterbildung. Die Zertifizierung wurde jetzt gewechselt, weil das Gütesiegel Weiterbildung praxisnäher ist. Das Zertifikat gilt für drei Jahre.
2019
Das Projekt "#HEIMAT reloaded" läuft an. Im Fokus steht das Thema Deutschrap - dadurch wird ein jugendgerechter Zugang zu Themen der politischen Bildung geschaffen.
2020
Grabungsende am Römerlager – nach der sensationellen Entdeckung im Vorjahr, dass schon vor Jahrtausenden auf dem Gelände von Haus Neuland gezeltet wurde, beenden die Archäolog:innen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe die Entnahme von Bodenproben.
Zwei neue Projekte gehen an den Start:
Das Modellprojekt "Die Kita als Lernort für Demokratie – Partizipation und Selbstbestimmung von Anfang an" wird im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" durch das BMFSFJ gefördert und läuft bis 2024.
Das Projekt "MyHistoryMap OWL" bietet Schüler:innen die Möglichkeit, selbstgewählte Erinnerungsorte zu erkunden. Es wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert und läuft bis Ende des Jahres.
Die Corona-Pandemie hat gravierende Auswirkungen auf den Tagungsbetrieb von Haus Neuland. Behördliche Auflagen führen zu monatelange Schließungen und Kurzarbeit. Digitale Veranstaltungsformate werden entwickelt. Mit Hilfe von Billigkeitsleitungen des Landes Nordrhein-Westfalen kann eine Insolvenz abgewendet werden.
2021
Im Qualitätsmanagement-Prozess hat Haus Neuland nach erfolgreicher Rezertifizierung für weitere drei Jahre das Zertifikat vom Gütesiegelverbund Weiterbildung erhalten.
Anfang des Jahres startet das Projekt "#Respect!". Es richtet sich an Jugendliche im Strafvollzug und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.
Das neue Projekt "Akademie für Kinder- und Jugendparlamente" startet. Haus Neuland ist der Akademie-Standort für NRW.
2022
Ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Bildungswerke zum Thema Verschwörungstheorien, "Exit Echokammer" , an dem auch Haus Neuland beteiligt ist, startet im Frühjahr.
Der Seminartrakt im Gelben Haus wird umfänglich saniert.
Der Tagungsbetrieb läuft nach überstandener Corona-Krise besser, als je zuvor.