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Gesundheitssystem zwischen Gewinninteressen und Daseinsvorsorge
Zwischen bedarfsgerechter und medizinisch notwendiger Versorgung sowie der ebenfalls geforderten Wirtschaftlichkeit ist es die Aufgabe der Gesundheitspolitik, passende Anreiz- und Entgeltsysteme zu gestalten. Wie kann dies gelingen, wenn das Gesundheitssystem mit über 10% des Bruttoinlandsprodukts auch eine erhebliche Einnahmequelle mit den damit verbundenen Interessen darstellt? Wie wirkt sich in diesem Kontext die Wissensungleichheit zwischen Patient:in und Mediziner:in auf die Festlegung des Bedarfs aus?
Im Seminar wollen wir uns der Vielschichtigkeit und den historisch gewachsenen Strukturen des Gesundheitssystems in Deutschland nähern.
Mit der Einführung des Fallpauschalensystems wurden einzelne Leistungen wie Operationen zu Produkten umdefiniert. Wir wollen fragen, welche Auswirkungen es hat, wenn damit die Begehrlichkeit von Krankenhauskonzernen geweckt wird, vor allem Absatz und Gewinn anzustreben? Welche Alternativen gibt es zur weiter voranschreitenden Durchkommerzialisierung des Gesundheitswesens? Wie können solidarischere Finanzierungsformen wie die Bürgerversicherung aussehen? Welche Lehren können wir aus der Corona-Pandemie für das Gesundheitssystem ziehen? Wir wollen fragen, wie mit einem ganz anderen Stellenwert der nicht nur individuellen Prävention eine gesündere Gesellschaft angestrebt werden kann.
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