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Alle unter einem Hut
Der Alltag in den Gruppen hat sich in den letzten Jahren spürbar verändert. Die Altersstruktur ist durch die Aufnahme der jüngeren Kinder erweitert worden, die Ansprüche an die inhaltliche Arbeit, Erwartungen "von außen" und die pädagogische Planung sind dadurch gewachsen. Die neu zu bewältigenden Aufgaben im Alltag werfen viele Fragen auf.
Reduziert sich die Arbeit bei jüngeren Kindern nur auf Betreuung und Pflege? Welche Rolle spielt das Thema Bildung und Lernen, welche Rahmenbedingungen benötigen Kinder verschiedener Altersstufen, Voraussetzungen und Herkunft? Wie gelingt es mir, alle Kinder individuell und angemessen zu fordern und zu fördern? Ein ständiges Abwägen zwischen Grenzen und Freiräumen, Unterstützung und Herausforderung, Nähe und Distanz? Wie kann der oft als "stressig" empfundene Tagesablauf zwischen Wickeln, Streitschlichten, Mittagessen, Schlafen und verschiedenen Abholzeiten begleitet und mit den eigenen pädagogischen und inhaltlichen Gestaltungswünschen in eins gebracht werden? Wo erleben wir als Mitarbeiter:innen einen "sinn-erfüllten" Alltag?
In dieses Seminar fließen verschiedene Blickwinkel ein: Entwicklungspsychologie und Bindungsforschung; neue Erkenntnisse über das soziale Lernen in Peer-Groups und in Altersmischungen; Raumgestaltung; Gliederung und Rhythmisierung der Tagesstruktur – und anderes mehr. Dieses bildet die Grundlage, um Chancen und Grenzen der einzelnen konzeptionellen Formen zu erkennen und auf die Voraussetzungen in der eigenen Einrichtung zu beziehen.
Inhalte
- Welche Chancen und Möglichkeiten bieten die unterschiedlichen konzeptionellen Ansätze der Altersmischung, mit welchen Schwierigkeiten und Einschränkungen ist zu rechnen?
- Exemplarische Konzeptionen von Einrichtungen kennenlernen, verschiedene Aspekte und Tipps zur Umsetzung
- Ideen für die eigene Arbeit entwickeln: durch den Austausch mit anderen und durch Impulse der Fortbildnerin
- Wie kann ich das jeweilige Raum- und Materialpotenzial der eigenen Einrichtung ausloten und neu nutzen?